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Altmetall im wahrsten Sinne – Kupferschrott

Es muss schon ein besonderes Metall sein, wenn nach ihm ein ganzer Abschnitt der Menschheitsgeschichte benannt wird. Das ist Kupfer ohne jeden Zweifel. Nur die auf die erste Kupferverarbeitung folgende Bronze, und das wesentlich später entdeckte Eisenerz, kamen dem weichen Metall in ihrer Bedeutung für die Erdbevölkerung gleich.

Kupfer ist das erste Metall überhaupt, das vom Menschen zu Schmuck, Gebrauchsgegenständen und Werkzeugen verarbeitet wurde. Aktuell können die Archäologen die Gewinnung des Metalls auf rund 8000 Jahre zurückdatieren. Neben Gold und Silber blieb es für lange Zeit, fast 4000 Jahre, das einzige Metall, das durch die damalige steinzeitliche Gesellschaft verwendet wurde. Während sich die beiden Edelmetalle Gold und Silber nur dazu eigneten, Schmuck aus ihnen zu fertigen und zudem sehr selten waren und sind, besaß Kupfer den Vorteil, in Form von Erz an vielen Lagerstätten vorhanden zu sein. Es lässt sich relativ leicht verarbeiten und besitzt genügend Härte, um als Werkzeugmetall Verwendung zu finden. Trotzdem war es auch in der Kupferzeit oder der Kupfersteinzeit kein Allerweltsmaterial.

Wer Gegenstände aus Kupfer besaß, war in der Regel ein vermögender Mensch. So wie der wohl bekannteste Vertreter der Kupferzeit, der Ötzi. Der vor etwa 5250 Jahren in den italienischen Alpen getötete Mann trug ein Kupferbeil bei sich. Die Forscher konnten feststellen, dass es Kupfer aus der Süd-Toskana war, aus dem das Beil hergestellt wurde. Die ebenfalls bei Ötzi gefundene Feuersteinklinge entstammte der Gegend um den Gardasee. Obwohl es Italien zu dieser Zeit noch nicht gab, war Ötzi wohl ein Italiener. Die Römer waren übrigens die Ersten, die Kupfer in industriellen Maßstäben verarbeiteten.

Wie sich die Technik zur Gewinnung von Kupfer verbreitete, ist weitgehend unbekannt. Die erste Gewinnung und Entstehung fand vermutlich im Raum des heutigen Syrien und der Türkei statt. Allerdings ist für das 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung auch festgestellt worden, dass in der südamerikanischen Mochica-Kultur Kupfererz verarbeitet wurde, also völlig unabhängig von der Entwicklung in Europa und Asien.

Kupfer gibt es überall auf der Welt. Der größte Produzent von Kupfer ist Chile, aber auch in den USA, in Australien, der Mongolei und auf Papua-Neuguinea wird Kupfer im großen Stil gewonnen und verarbeitet. Auch in Europa finden sich Lagerstätten, etwa in Polen, Portugal und Schweden. Im Mansfelder Land, Sachsen-Anhalt, wurde bis 1990 Kupferschiefer abgebaut.

Kupfer und Silber besitzen ähnliche Eigenschaften, nur gibt es wesentlich mehr Kupfer als das Edelmetall Silber. Kupfer besitzt einen Schmelzpunkt, der bei knapp über 1000 Grad Celsius liegt. Diese Temperatur kann mit einem einfachen Ofen und schon mit Holzkohle erreicht werden. Dies und die hohe Verfügbarkeit sind die wahrscheinlichsten Gründe dafür, das Kupfer das erste wichtige Metall der Menschheit wurde. Dabei lässt sich Kupfer sowohl kalt wie warm sehr gut bearbeiten. Seinen wahren Wert zeigte Kupfer jedoch erst mit der beginnenden Elektrifizierung im 19. Jahrhundert. Genauso wie es ein hervorragender Wärmeleiter ist und darum beispielsweise für hochwertige Töpfe und Pfannen verwendet wird, genauso gut leitet Kupfer elektrischen Strom.

Damit setzte eine unglaubliche Entwicklung ein. So wie Eisen und Stahl den Weg zum industriellen Zeitalter im Maschinenbau ermöglichten, so sorgte Kupfer dafür, dass es im wahrsten Sinne des Wortes Licht wurde. Ohne Kupfer wäre die Elektrifizierung der Menschheit in diesem Ausmaß nicht möglich gewesen. Der Antrieb von Elektromotoren, die selbst große Anteile Kupfer enthalten, die Beleuchtung von Straßen und Gebäuden und nicht zuletzt das Fernmeldewesen. Noch heute verbinden armdicke Kupferkabel ganze Kontinente und leiten unzählige Daten von einem Erdteil zum anderen, weit mehr, als alle Satelliten im Orbit zu leisten imstande sind.

Als Halbedelmetall besitzt Kupfer aber auch die Eigenschaft, zu 100 % recycelbar zu sein. Kupfer und Kupferlegierungen lassen sich in Form von Kupferschrott jederzeit wieder in den Herstellungskreislauf eingliedern. Der Aufwand zur Gewinnung von Kupferschrott ist dabei relativ gering, denn Kupfer besitzt in seiner Reinform so viele gut nutzbare Eigenschaften, dass sich die Legierungsanteile in Grenzen halten. Dementsprechend erzielt recyceltes Kupfer in Form von Metallschrott sowohl im Altmetallankauf wie im Metallverkauf gute Preise. An den Schrotthandel lässt sich zu guten Preisen das Kupfer verkaufen. Der Kupferpreis bewegt sich hierbei aktuell bei etwa 1,30 Euro bis rund 4,60 Euro pro Kilo.

Die große Spanne im Kupferpreis beim Handel mit Metallschrott ergibt sich aus der Qualität des jeweiligen Altmetalls. Folgende Unterteilungen finden hierzu in Bezug auf Kupfer-Schrott statt:

  • Kupfer Millberry: Kupferdrähte mit mindestens 1 mm Durchmesser, die frei von Anhaftungen oder Rückständen sind.
  • Kupfer Berry: Kupferdraht mit leichter Oxidation
  • Kupfer-Raff: Verunreinigtes Kupfer aus dem Recycling, das eine Reinheit von 95 bis 96 % besitzt.

 

Der Bedarf an Kupfer in der Industrie ist riesig. Zum Glück lässt sich Kupfer sehr leicht recyceln und damit wiedergewinnen, ohne dabei umweltschädigende Techniken zu verwenden. Das berüchtigte Abbrennen der Kunststoffummantelung von Kupferkabeln ist schon längst verboten und durch saubere Verfahren ersetzt worden.

Neben den großen Kupfererzlagerstätten dieser Welt wurde Kupfer seit Anfang der Industrialisierung in solchen Mengen verwendet, das Fachleute inzwischen von Kupferminen unter unseren Füßen und in unseren Häusern sprechen. Recycelter Kupfer-Schrott erspart den Abbau der natürlichen Ressourcen und liegt bereits in einer qualitativ hochwertigen Form vor.

Altmetall Im Wahrsten Sinne – Kupferschrott
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